Nominiert für den OPUS KLASSIK 2021
„Instrumentalistin des Jahres“
„Einspielung des Jahres“
„Klassik ohne Grenzen“
Maria Radutus neues Klavier Soloalbum beschäftigt sich mit der Frage wie man eine Wiedergeburt musikalisch gestalten kann. Wir beschreiten den Weg von der sprunghaften Jugend zu einem Sturm flammender Zerstörung. Aus der Asche heraus entstehen eine musikalische Stilfusion und die Souveränität, die unterschiedliche Blickwinkel ermöglicht und offen für Neues ist. Phoenix ist eine Reise durch Frohsinn und Melancholie, Manie und Balance und den Reichtum, all diese Gefühlswelten an einem einzigen Abend empfindbar zu machen.
PHOENIX ist die Verwandlung der jungen, leidenschaftlichen und zügellosen Seele, durch Ausbruch und Verlust, hin zu Reife und Souveränität – meine Antwort auf die Frage, wie man eine Wiedergeburt musikalisch kreieren kann. (Maria Radutu)
Am Beginn stehen Werke, die anfänglich jeweils eine einzige starke Emotion in den Vordergrund stellen, mit Themen aus romantischer, Volks- und Weltmusik. Wie unsere junge Seele, lassen wir uns bei jedem Stück vom jeweiligen Gefühl so vereinnahmen, dass wir an nichts mehr anderes denken können.
Chopin revoltiert ohne Rücksicht auf Verluste, Saties Melancholie lässt uns Zeit und Raum vergessen, Says Black Earth rüttelt mit düsteren, folkloristischen Klängen an unserem Urvertrauen. Natürlich darf dabei die Erinnerung an die verlorene Liebe nicht fehlen, die in den letzten Takten von Villa-Lobos‘ Alma Brasileira noch schmerzt.
Dann kommt Mephisto, der alles Extreme unweigerlich in einem feurigen Ausbruch, einer Zerstörung, gipfeln und untergehen lässt – Liszts halluzinierender Walzer, von dem am Ende „nur noch Asche bleibt“, bildet Höhe- und Wendepunkt des Albums.
Glucks Melodie aus Orpheus und Euridike ist der Moment, an dem Orpheus durch die seeligen Geister schreitet, die den Verlust ihres vergangenen Lebens akzeptiert haben. Nur danach kann etwas Neues entstehen: der Raum für Stilfusionen als neue musikalische Ausdruckswelt, in der alte Schönheit in einem modernen musikalischen Umfeld verschmilzt.
PHOENIX versteht sich dabei nicht als Bewertung von Alt versus Neu, Frohsinn oder Traurigkeit, Manie oder Balance, sondern ist vielmehr die musikalische Versuchung, den Reichtum all dieser Gefühlswelten an einem einzigen Abend empfindbar zu machen.
signierte Audio CD im Shop kaufenouverture / Frédéric Chopin / Prelude Op. 28, No. 18 in F Minor
seeds of soul / Erik Satie (1866–1925) / Gnossienne No. 1
power of fire / Béla Bartók (1881–1945) / Allegro Barbaro, Sz. 49
nature / Fazil Say (1970*) / Black Earth (Kara Toprak)
lullaby / Marco Annau (1971*) / Ninni – arr. for Maria Radutu by Marco Annau
passion / Igor Stravinsky (1882–1971) / Tango 1940
lost love / Heitor Villa-Lobos (1887–1959) / Chôros No. 5 – Alma Brasileira
phoenix / Franz Liszt (1811–1886) / Mephisto Waltz No. 1, S. 514
acceptance / Christoph Willibald Gluck (1714–1787) / Dance of the Blessed Spirits from “Orpheus and Eurydice” arr. by Giovanni Sgambati
rebirth / Marco Annau (1971*) / Crossing Lines – commissioned work for PHOENIX
freedom / George Gershwin (1898–1937) / Three Preludes for Piano
finale / Mikael Karlsson (1976*) / Sovereign – commissioned work for PHOENIX based on the Finale from the ballet “Blanc” by Daniel Proietto
Man muss dieses Konzept nicht inhaliert haben, um sich an Radutus brillantem Spiel zu begeistern. Mit viel Sinn für Tonartbezüge hat sie Raritäten von Bartók, Gershwin und Strawinski mit Ohrwürmern von Satie und Gluck verknüpft. Im virtuosen Zentrum prangt Lizsts Erster Mephisto-Walzer: Radutu verfügt dafür nicht nur über die nötige Wendigkeit und Anschlagswucht, sondern besitzt auch die erforderliche Finesse für die flirrenden Klangfarben.
BRAVO BRAVO BRAVO!!! Sowohl die Auswahl der Stücke als auch die Abfolge und die Übertitel haben mich total überzeugt. Und natürlich Dein Klavierspiel, sowohl im Virtuosen („Mephisto“ ist überragend gespielt) als auch im Lyrischen (Gluck).
Auf der Suche nach neuen Dareichungsformen ersann Maria Radutu ein multimediales Konzept, das Narrativ, Visualität und Musik verspielt und doch mit philosophischem Ernst aneinanderbindet. Ihr Nachdenken an den Tasten hatte stets auch verspielte Züge. Mal gab sie den Noten Zärtlichkeit, dann wieder vitale Dynamik mit. Durch eine gefinkelte Dramaturgie eröffneten sich selbst erfahrenen Konzertgehern neue Einsichten in zum Teil gut bekannte Kompositionen. Da waren Momenten, wo sie Gefühle im Hörer befreite, die dieser gar nicht kannte.
It’s a sensational mix of pieces on her new solo release called Phoenix. You’ve got music from Chopin, Bartok, some dreamy Satie, there is some devine Stravinsky and right there you were hearing a bit of a ramble on a traditional Turkish folk song called Kara Toprak. It’s a really beautiful album of solo piano. If that is your cup of tea, I think you’ll like all the different vibes, folk music vibes, impressionist French vibes and this little bit of jazz on there too.